Luterbach: Wir kämpfen weiter!

Die Gewerkschaften Reinigungskollektiv, Freie Arbeiter*innen Union (FAU) und Industrial Workers of the World (IWW) unterstützen die Reinigungsarbeiter*innen bei Enzler am Biogenstandort in Luterbach bereits seit bald zwei Jahren. Zusammen haben wir erfolgreich tausende Franken Quellensteuer zurückgefordert, Arbeiter*innen gegen Diskriminierung unterstützt und gegen die Schikanen der Regionalen Arbeitsvermittlung RAV und der Arbeitslosenkasse ALK geholfen. In den letzten Monaten hat sich die Situation im Betrieb so verschlimmert, dass wir uns gezwungen sahen, das Arbeitsinspektorat einzuschalten und die Zustände medial bekannt zu machen! Zusammen mit den Arbeiter*innen haben wir 13 Forderungen aufgestellt, die als Verhandlungsgrundlage dienen. Dies führte zu viel Wirbel im Betrieb und einer unserer Delegierten wurde freigestellt. Die offensive Strategie beginnt sich aber bereits zu lohnen! Gemäss Berichten von Arbeiter*innen aus dem Betrieb wurden kleine Verbesserungen im Bereich Sicherheit bereits umgesetzt: Die schweren Stangen zur Reinigung wurden durch qualitativ bessere und leichtere ersetzt. Wir hören auch, dass Enzler eine Erhöhung des Lohns und eine Bezahlung von 30 Minuten Pause (anstelle der 15 Minuten wie bisher) für alle Unterhaltsreiniger*innen GMP angekündigt hat.


Diese Verbesserungen sind Resultate des Kampfes, welche die Arbeiter*innen gemeinsam mit dem Reinigungskollektiv, der FAU und der IWW führen!


Mitten in der Auseinandersetzung wurdet ihr vor einigen Wochen zu einer obligatorischen Versammlung mit Unia eingeladen. Enzler präsentierte Unia als offiziellen Sozialpartner. Doch wie es mit Partnerschaften so ist: man will sich gegenseitig nicht wehtun! Einige von euch sind oder waren Mitglieder von Unia und haben selbst gesehen, dass Unia bei Enzler in Luterbach nichts unternommen hat. Erst als ihr zusammen mit dem Reinigungskollektiv, der FAU und der IWW nach vielen vergeblichen Versuchen der Klärung die Situation eskaliert habt, kam die Unia – eingeladen von Enzler – in den Betrieb! Enzler und Biogen kommt das sehr gelegen, denn von der Unia haben sie als Sozialpartner nichts zu befürchten. Aber auch für Unia ist das eine gute Situation, denn dadurch kommt sie einfach zu neuen Mitgliedern, ohne die Arbeit einer Gewerkschaft im Betrieb machen zu müssen.

Das unterscheidet uns von der Unia: Das Reinigungskollektiv, die FAU und die IWW hat die vergangenen zwei Jahre mit euch gekämpft und wird auch in Zukunft mit euch kämpfen! Für uns sind die von Enzler angekündigten Verbesserungen nur der Anfang und wir sind nicht an eine Sozialpartnerschaft gebunden!


Setze auch du dich für bessere Arbeitsbedingungen bei Enzler ein und werde Mitglied beim Reinigungskollektiv (und damit automatisch bei der FAU und der IWW).

Als Mitglied der Basisgewerkschaften kannst du bei allen Forderungen und Vorgehen direkt mitbestimmen.

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